LARRIKINS

Am Ende war der Mensch

Der vierte Song „Alles auf Anfang“ hat es in sich, ein großartiges Stück – gefeaturet durch einen entsprechenden Videoclip –, das unter die Haut geht. Da passt im Grunde alles. Das dritte Album der Mecklenburger, mit dem schönen Artwork, hat in seiner textlichen Stärke auch gleich seine große Schwäche.

Es wird Song um Song zu viel mit bedeutungsschwangeren Zeilen gearbeitet. Das Schema – sanfter Beginn, dann nach Wut klingender Gesang – verharrt mir imaginär zu sehr im Mainstream-Baukasten Prinzip.

Vielleicht hätte man bereits früher mehr von dieser Band hören sollen, um ihnen ihre vollkommende Authentizität abzunehmen. Für Leute zwischen 16 und 25 Jahren mag dies ein Einstieg sein, sich „härterer“ Musik zu nähern, mir jedoch wirkt es künstlich, zu aufgesetzt: hier ein Klavier und da einen Offbeat einbauen und dort grölen, um die ansprechenden Gedichte zu vertonen.

Eine große Fangemeinde ist ihnen aber sicher, es ist einfach zu klug geplant und gemacht.