Die Nordlichter LAPINPOLTHAJAT treiben schon seit den Neunzigern ihr Unwesen und haben sich ganz der finnischen Punk-Tradition verpflichtet, die von Bands wie beispielsweise APPENDIX begründet wurde. Das bedeutet, dass es durchaus auch mal etwas melodischer zur Sache gehen kann, aber dennoch rough bleibt und nach vorne geht.
Dass die Band durchaus politisch ist und was zu sagen hat, wird schon visuell betont: Das Cover der Platte kommt im „The Feeding Of The 5000“-CRASS-Look, um eine homoerotische Note ergänzt – oder wie sind diese durchtrainierten Krieger auf dem Pferd zu deuten? Mit Knallern wie „Veepee saunoo“ oder „Espooseen“ finden sich echte Hits auf diesem Album, deren Refrains ich gerne mitgrölen würde, wenn ich denn nur dieses witzige Finnisch beherrschen würde.
Ist Höhnie, der ja schließlich die deutsche Instanz in Sachen Finnland-Hardcore ist, eigentlich inaktiv oder warum hat er sich diese Perle nicht für sein Label geschnappt?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Henning v. Bassi
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Ute Borchardt