LAND OBSERVATIONS

Roman Roads IV-XI

Hinter LAND OBSERVATIONS verbirgt sich ein Projekt des Briten James Brooks, der vorher bei APPLIANCE war, ein eher mäßig spannender Post-Rock/Neo-Kraut/Retro-Elektronik-Vertreter, irgendwo zwischen KRAFTWERK, NEU!, SPIRITUALIZED und Britpop.

Nicht weit davon entfernt ist auch Brooks’, ebenfalls bei Mute erschienenes Album anzusiedeln, ein recht reduzierte Mischung aus pulsierender, eher unterschwelliger Rhythmik und monotonen Gitarrenspuren.

Mehr noch als an Brian Eno und Robert Fripp erinnert das Ganze erstaunlich stark an Manuel Göttschings Soloplatten „Inventions For Electric Guitar“ und „E2-E4“, womit sich Brooks zumindest bei weniger bekannten Beispielen deutschen Krautrocks bedient hat.

Auf jeden Fall aber kommt der Brite dabei zu spannenderen Ergebnissen als seine ehemalige Band, denn die acht Songs besitzen zum einen eine durchgängige filigrane Melodiösität, zum anderen werden die Kompositionen von subtilen Steigerungen bestimmt, die immer wieder deren minimalistischen Loop-Charakter aufbrechen.

„Roman Roads IV-XI“ entpuppt sich dabei als erstaunlich souveränes und variationsreiches Album, das definitiv mehr als nur schwammige Soundscapes und Ambient-Gewaber zu bieten hat.