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LACHEN FÜR LINKE

Schning

Der Titel trügt ein wenig, hier gibt es nur indirekt Lachgeschichten, denn Schning hat seine Autobiografie geschrieben. Er beginnt mit der Wendezeit, wo er in der Nähe von Eisenach aufwuchs. Kurze Zeit später wurde er Punk und erlebte die Baseball-Schläger Jahre live und in Farbe. Ein Sammelsurium von Anekdoten über wilde Partys und Konzerte, Ausflugsfahrten teilweise mit dem Aufeinandertreffen mit Nazi-Glatzen und Fascho-Hools im selben Zug, andere Auseinandersetzungen mit diesen Gestalten und schließlich der Umzug nach Gießen. Dort muss Schning seinen Zivildienst so lange ableisten, bis er schließlich für untauglich erklärt wird. Im Dunstkreis der PESTPOCKEN war er ebenfalls unterwegs und landet schließlich in Leipzig, wo er in einem Späti in Connewitz Charakterstudien über seine Kunden betreibt. Und die sind sehr treffsicher. Vermischt wird die Story mit teilweise sehr skurrilen, aber sehr fantasievollen Geschichten. Und das zeichnet das Buch aus, trotz aller Krassheit hat Schning seinen Humor nicht verloren, auch wenn mir öfter das Lachen im Halse stecken geblieben ist. Authentisch und faszinierend!