Die Londoner Punkband legt nach nur gut einem halben Jahr nach ihrem fantastischen Debüt ihr neues Album vor. 14 Songs, herrlich schräg, manisch faszinierend, extrem tanzbar, der Wechselgesang dis-harmoniert bestens zusammen, auch der Hall nervt überhaupt nicht. Beim Titelsong „consumed by paranoia and fear“ gibt es sogar poppige New-Wave-Elemente, die mit ihrem LoFi-Anarchopunk eine geniale Fusion eingehen. LA RABBIA machen in ihrem englisch und italienischen Texten ihrem Namen „Zorn“ ebenfalls alle Ehre. Der erste Song heißt nicht umsonst „Odio puro“. Kritik an einem korrupten, kaputten System, einer kalten Gesellschaft, die sehenden Auges in den eigenen Untergang steuert mit ihrem „immer noch mehr, immer nie genug“, und in „The edge of infection“ zeichnen sie schon das Ende der Zivilisation, wenn es so weitergeht wie jetzt. LA RABBIA hätten seinerzeit sicherlich auf Crass Records veröffentlicht. Doch die Band klingt absolut nicht antiquiert, verstaubt oder gar von Gestern. Mitnichten. Alle diejenigen, die der Meinung sind, dass Punk nichts mehr zu bieten hat, sollten hier mal reinhören. Und Fans von CRASS, DIRT, POISON GIRLS oder ACTIVE MINDS sowieso!
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