An Bands aus den entlegensten Winkeln der Welt herrscht mittlerweile ja wirklich kein Mangel mehr, aber LA MUY BESTIA POP sind die erste Formation aus Venezuela, die mir unterkommt. Doch wer bei Südamerika erstmal an SEPULTURA und RATOS DE PORAO denkt, ist hier auf dem Holzweg.
Denn auch auf die Gefahr hin, mal wieder voll in den Klischee-Fettnapf zu treten, ist das Vokäbelchen industrial hier nicht ganz fehl am Platz. Ansatzweise mit US-Größen wie GROTUS oder NINE INCH NAILS vergleichbar, mischen LA MUYA BESTIA POP an die EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN vergleichbare Schrott-Percussion mit Samba-Rhythmen, finsteren Metal-Gitarren und purem Lärm.
Keine Hype-Scheiße, sondern exzellente Extrem-Musik, die auf mitleidigen Exotenbonus locker verzichten kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #24 III 1996 und Joachim Hiller