LA MINOR

Oboroty

Auf dem Cover von „Oboroty" entsteigen die sechs Musiker von LA MINOR dem Schalltrichter eines Grammophons und dies ist auch schon ein kleiner Hinweis auf die Musik. Mit Akustikinstrumenten wie Kontrabass, Saxophon oder dem Bajan - das ist ein russisches Knopf-Akkordeon - ausgestattet, geht es zurück in die 20er, 30er und 40er Jahre, hinein in das Leben der Halbwelten, Bars und Hinterhöfe Odessas.

Obwohl LA MINOR aus St. Petersburg stammen, haben sie eine Schwäche für die Hafenstadt Odessa und präsentieren auf ihrem Album zwölf gelungene Songs und Geschichten zwischen russischem Folk, Jazz, Polka, Klezmer (im Odessa-Style) und Straßen-Chansons.

Zu fröhlichen und gleichzeitig melancholisch anmutenden Stücken erzählt Sänger Slawa Schalygin in russischer Sprache Geschichten über kleine Gangster, Liebe, Leidenschaft, Alkohol und Gefängnis.

In Russland wird diese Musik inzwischen auch als „Russki Chanson" oder „Underground-Chanson mit menschlichem Antlitz" bezeichnet. Noch eine kleine Anmerkung am Rande: „Oboroty" hat im Russischen viele Bedeutungen, hier geht es um die Umdrehungen/Prozente von Alkohol, die Geschwindigkeit von Schallplatten und das sich unaufhörlich drehende Rad des Lebens.