Die Stimme kenne ich doch? Der Schwede Kristoffer Bolander spielte und sang bereits in seiner alten Band HOLMES melancholische Folk Songs. Deren Album „Wolves“ von 2008 mochte ich sehr gerne, veranstaltete 2010 sogar ein Konzert mit der Band, verlor diese danach aber aus den Augen.
Seit 2015 ist Bolander nun solo unterwegs und veröffentlicht mit „What Never Was Will Always Be“ sein zweites Album. „Solo“ bedeutet hier aber nur, dass alle Stücke aus Bolanders alleiniger Feder stammen.
Bolander versammelte neun weitere Musiker um sich (darunter alte HOLMES-Weggefährten), die mit Gitarren, Bass, Drums und Synthies dafür sorgen, dass das Album nach mehr klingt als einem traurigen Singer/ Songwriter am Lagerfeuer.
Sanfte, reduzierte Folk-Lieder wie „True romance“, „To come back“ oder der Opener „Untraceable“ wechseln sich ab mit recht flotten Pop-Nummern mit voller Band-Instrumentierung wie „Cities“, „Heat“, „Animals“ oder „Stråt“, das sich zu einem epischen Finale hin steigert.
Getragen werden die Songs von Bolanders glasklarer hoher Stimme, der eine gewisse Brüchigkeit innewohnt und die an Neil Young erinnert. Über dem gesamten Album schwebt immer diese typische skandinavische Melancholie, die auch Björn Kleinhenz, SOLANDER oder TIGER LOU auszeichnet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Dominik Singer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Dominik Singer