Achtung, die einen werden das wie früher bei PALAIS SCHAUMBURG und Dorau gruselig finden, der Rest wird es lieben, dazwischen gibt es nichts. KLAUS JOHANN GROBE machen Post-Elektro-Kraut mit Lounge-Appeal, den man im feinen Kostüm ein ganz klein wenig enthemmt (aber nur ein bisschen) abtanzen kann.
Der Bass ist pervers dicht und Funk-lastig, dichtet aber die zugigen Stellen zwischen Drumcomputer und Orgel/Synthesizer ab, durch den sich immer wieder der leicht angeschrägte Gesang (siehe Schaumburg oder FOYER DES ARTS) sanft nach vorne drückt, um an einigen Stellen tatsächlich einen poppigen Refrain zu platzieren.
Ist alles selbstverständlich komplett retro, wurde damals aber definitiv so nie gemacht. Nebenher hören geht nicht, auf einer beschissenen Anlage auch nicht. Wer die Bässe nicht hört, der kommt hiermit nicht ans Ziel.
Nein, kein Punk, auch keine Garage. Ja, du darfst das schlimm finden, ich habe Spaß, aber ich habe auch den besseren Drink mit seinen zwölf Jahren!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Kalle Stille
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