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KING KONG

Wer mit der Computerspiel-Ästhetik von Peter Jacksons 2005er Remake von „King Kong“ von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack (die parallel dazu mit „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ noch einen weiteren Klassiker schufen) filmisch sozialisiert wurde, dürfte für Willis O’Briens Stop-Motion-Tricktechnik des Originals nur ein müdes Lächeln übrig haben. Mir gefiel ehrlich gesagt John Guillermins Version von 1976 aber immer noch besser als Jacksons verfilmtes „Jump ’n’ Run“-Spiel. Was man Jackson allerdings nicht absprechen kann, ist, dass er ein riesiger Fan des Originals ist, und sich sogar die Mühe machte, eine damals nach einer Testvorführung geschnittene und seitdem verschollene Szene mit Riesenspinnen und anderem Getier anhand von Fotos und Skizzen zu rekonstruieren und mit alten Tricktechniken nachzustellen. Diese Szene kann man jetzt dank Filmjuwelen das erste Mal auf einer deutschen Veröffentlichung im Bonusmaterial begutachten. „King Kong“ erschien sowohl auf DVD als auch auf Blu-ray in exzellenter Qualität. Zusätzlich gibt es auch noch eine weitere Blu-ray-Edition, „King Kong – Das achte Weltwunder: Die komplette Cooper-/Schoedsack-Trilogie“, die zusätzlich die schwächeren Fortsetzungen „King Kongs Sohn“ (nur im Original mit Untertiteln) und „Panik um King Kong“ enthält. Bei allen Editionen enthalten ist neben den unterschiedlich stark zensierten „King Kong“-Fassungen auch eine Komplettfassung mit Mischsynchro, denn der Film kam in Deutschland 1933 als „Die Fabel von King Kong“ in die Kinos und wurde 1952 als „King Kong und die weiße Frau“ neu synchronisiert wiederaufgeführt. Ansonsten muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren über diese popkulturell ungemein einflussreiche Mischung aus Arthur Conan Doyles „Die vergessene Welt“ und dem französischen Märchen „Die Schöne und das Biest“.