Es ist wie so oft: Ein Liedermacher gibt sich einen Bandnamen und schart haufenweise Gastmusiker um sich. Ist es die Angst des Liedermachers vor dem Alleinsein auf der Bühne? Nun ja, das müsste man mal Antti Reikko fragen.
Der Finne steckt nämlich hinter KKR. Bezeichnenderweise hat er in den Albumtitel die „Lows“ vor die „Highs“ gepackt, aber das passt ja zur Schwermut, die man einsamen Jungs mit ihrer Gitarre gern unterstellt.
Musikalisch gibt es wenig Überraschendes, nämlich Songs, die hauptsächlich allein mit Gitarre und Gesang funktionieren würden, aber zusätzlich gepimpt wurden. In guten Momenten hört man beinahe zwangsläufig den Einfluss des Übergotts Elliott Smith heraus.
Etwas zwiespältig bleibt der Eindruck von Reikkos Stimme. Sie klingt durchaus sympathisch, aber ist nicht immer mitreißend genug, um der Musik das gewisse Etwas zu geben. Da helfen eben auch die vielen Gastinstrumente nicht immer weiter.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Christian Meiners