An dieser Stelle muss ich mich erst mal für die Aussage im Review der letzten LIFE OF AGONY-Scheibe (in Ox 38) entschuldigen, in dem ich etwas voreilig behauptete, die KEITH CAPUTO-CD wäre nichts als Weichspülpop.
Da hab´ ich dem kleinen Herrn doch etwas unrecht getan, trotzdem handelt es sich bei "Died Laughing" natürlich nicht mehr um HC und das Material ist auch wirklich nicht im Entferntesten in die Kategorie "Metal" einzuordnen, denn die ruhigen Töne bestimmen das am Valentinstag erschienene Album.
Der Auftakt erfolgt mit "Honeycomb", einem ziemlich rockigen Stück, gefolgt von dem grossartigen, relaxt gespielten "Razzberry Mockery", das wahrlich Ohrwurmqualitäten besitzt. Verzerrte Gitarren sucht man hier vergebens, wesentlich öfter kommt hier nämlich die Akkustikvariante zum Einsatz, der dritte Song "Selfish", und sogleich erste Singleauskopplung, dürfte mittlerweile auch schon einigen bekannt sein.
Ungewohnte Töne schlägt Mr. Caputo auf seinem Erstling an, nur noch wenige Elemente erinnern an die alten LOA-Tage, hört man doch hauptsächlich poppige, rockige, teils sogar Jazz- und Country-beeinflusste Passagen heraus.
"Home", der fünfte Track ist mein Favorit, eine Ballade mit sehr entspannten Hooks und einem Gänsehaut-Refrain! Die Platte ist genau das Richtige für einen ruhigen, relaxten Abend, bei dem man sich, untermalt von anspruchsvollem Alternative-Rock-Pop, mal so richtig entspannen will.
Einfach ein richtig schönes Album, da geben mir die begeisterten Zuschauer seiner Konzerte im Vorprogramm von TRAVIS recht!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Dominik Winter