Dänische Musiker neigen ja zu einer eher melancholischen, fast düsteren Herangehensweise, selbst wenn sie Popmusik mit dominierendem Gitarrensound einspielen wie eben auch JOYCE HOTEL. RADIOHEAD oder MUSE scheinen hier Pate gestanden zu haben, genauso findet man den verschrobenen Pop von dEUS, beinahe doomige Momente von Bands wie THE OCEAN oder NEUROSIS, SMOG-LoFi-Folk oder eher mystische Momente à la SIGUR ROS in der Musik von JOYCE HOTEL.
Das beeindruckendste und gelungenste Stück dürfte dabei "Blood monsters" mit seiner bedrohlichen, monotonen Hammond-Orgel sein, einer der wenigen wirklich magischen und packenden Momente, ansonsten gelingt es den Dänen nur bedingt, wirkliche Identität zu entwickeln, denn die Platte ist zu oft ein schön instrumentiertes und arrangiertes Nichts, das gegen Ende auch immer langweiliger und schwammiger wird.
Der typische Fall einer Band, die Opfer der eigenen Einflüsse wird, denn auch noch so schöne Songs schützen einfach nicht vor einer gewissen Unoriginalität. (Auf der Ox-CD zu hören.)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Thomas Kerpen