JOHNNY TRUANT

In The Library Of Horrific Events CD

Streit? Okay. Ja, schon richtig gelesen. Aggressiv sind sie, die Engländer. Und das muss nicht immer was Schlechtes sein. Nach langen Touren zusammen mit Szenegrößen wie FEAR FACTORY, NAPALM DEATH, BLACK DHALIA MURDER und KILLSWITCH ENGAGE haben sich die Briten nicht nur eine solide Fanbasis erspielt.

Nachdem man beim Kerrang Weekender gespielt hatte, trat KILLSWITCH ENGAGE-Gitarrist Adam Dutkiewicz an die Band heran und produzierte das nun vorliegende zweite Album. Dementsprechend lassen sich gewisse KILLSWITCH-Anleihen nicht leugnen, speziell in den Metalcore-typischen, ruhigeren Passagen, fühlt man sich an die Vorbilder erinnert.

Gerade deswegen ist es schön, dass die Vier ansonsten ihren eigenen Stil gefunden haben, was sich einerseits in dem technisch recht hohen Niveau spiegelt, mit dem hier gespielt wird, und natürlich in der aggressiven Grundstimmung.

Ein Vorteil, der die Band weit bringen dürfte. Besonders gefallen die Single "The bloodening" und "Throne vertigo", das mit schönem Gitarrenlauf und Schlagzeug beginnt und die Spannung aufbaut, bevor der treibende Mittelteil zuckende Beine und nickende Köpfe hervorruft.

"Vultures" ist die kurze Verschnaufpause - ein schönes Instrumentalstück, bevor mit "A Day In Death" in bester PANTERA-Manier zu "The Great Southern Trendkill"-Zeiten so mancher Nacken krachen dürfte.

So muss das sein! Solide Scheibe, die Lust auf mehr macht. Unbedingte Hörempfehlung. (39:41) (08/10)