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JOHNNY HALLYDAY

Shake The Hand Of A Fool

Um Johnny Hallyday und den Mythos, der ihn umgab, zu verstehen, muss man wohl Franzose sein. Wie viele Rocker, die nicht aus dem Mutterland des Rock’n’Roll stammten, konnte er niemals ernsthaft mit den amerikanischen Idolen in Konkurrenz treten.

So ist Hallyday in einer Linie mit Cliff Richard, Billy Fury oder etwa Ted Herold zu sehen, die nur in ihrer eigenen Heimat Erfolg hatten. Der jüngst verstorbene Nationalheld, der auch als „French Elvis“ betitelt wurde, wagte dennoch den Schritt über den großen Teich.

Noch nicht ganz zwanzig war Hallyday, als er im Frühjahr 1962 in Nashville unter der Produktion von Shelby Sigleton die hier zusammengestellten Aufnahmen einspielte. Sie waren dazu gedacht, Johnny Hallyday auch international den Durchbruch zu bringen – zum erstem Mal singt er hier Titel auf Englisch.

Hat leider nicht wirklich geklappt, denn außer den Franzosen – sie feierten diese Songs wie nahezu alles von Hallyday frenetisch ab – blieb das Material im „Ausland“ leider praktisch unbekannt.

Das gallische Rock-Wunderkind versucht sich hier an wirklich heißen Versionen zeitgenössischer Hits von Stars wie Elvis, Jerry Lee Lewis, Dion, Paul Anka oder Ray Charles, seine Band, hochkarätige Sessionhaudegen, gibt alles.

Natürlich war wohl allen Beteiligten klar, dass das Niveau der Originale niemals erreicht werden würde, den Versuch war’s jedoch wert. Diese Wiederveröffentlichung trägt natürlich das Bear Family-Qualitätssiegel, soll heißen 1A-Mastering, daumendickes Vinyl, ellenlange Linernotes, rare Fotos und detaillierte Veröffentlichungscredits.

„Shake The Hand Of A Fool“ ist nicht wirklich ein „Must-have“, aber um das Phänomen Johnny Hallyday als nicht-frankophiler Musikfan zu verstehen, hilft es ungemein.