Da kriegt man nach längerer Zeit mal wieder eine Fat Possum-Platte in die Finger und dann entpuppt sich das Teil ausgerechnet als Solo-Platte des WIDESPREAD PANIC-Keyboarders John Hermann, eine dieser unangenehmen Südstaatenrock-Erscheinungen ähnlich wie die BLACK CROWES.
Dabei ist der Name John Hermann durchaus mit der Geschichte Fat Possums verknüpft, denn Hermann hatte dem Label in der Vergangenheit mal verstärkt unter die Arme gegriffen. Natürlich ist "Smiling Assassin" auch eine Ansammlung fiesen Redneck-Rocks, dem aber produktionstechnisch die nötige Bodenständigkeit verpasst wurde und dadurch sogar ein gewisser, weiterreichender Charme.
So besitzt Hermann dann komischerweise doch wieder die Authentizität, die so typisch für Fat Possum ist, und streckenweise an den Blues der frühen LITTLE FEAT erinnert. Muss man als Fat Possum-Fan aber nicht unbedingt besitzen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Thomas Kerpen