Wenn es die BEATLES waren, die dem britischen Rock’n’Roll nachhaltig ein neues Angesicht verpassten, war es definitiv John Barry, der die Filmmusik revolutionierte. Dabei kam Barry zu Beginn seiner Karriere auch aus der Rock-Ecke.
Der Trompeter, Songschreiber und Arrangeur aus Yorkshire versuchte sich 1958 zunächst als Sänger seiner Combo JOHN BARRY SEVEN. Zum Glück nur für zwei frühe Singles, danach erkannte er, dass anscheinend Instrumentalmusik eher so sein Ding war.
Und so spielten die JB7 eine ganze Reihe starker Beat-lastiger Singles für Columbia ein. Geprägt vor allem durch die messerscharfen Bläsersätze sowie den Monster-Twang von Leadgitarrist Vic Flick spielten sie zunehmend Songs ein, die in Fernsehshows zum Einsatz kamen, als Hausband bei Jack Goods’ Show „Oh Boy!“ erspielten sie sich erste Charterfolge.
Mit dem Score zum britischen Teensploitation-B-Movie „Beat Girl“ (mit dem unbeholfenen Teenybopper Adam Faith als „Bad boy“) verschaffte sich Barry die Aufmerksamkeit der britischen Filmindustrie, und mit dem „James Bond Theme“ kam dann endlich der Megaseller, der Barry als Ikone der britischen Filmmusik etablierte.
Él-Records hat nun in einer netten Box den kompletten Output von Barry bis 1962 zusammengefasst. Darunter alle Columbia-Singles, die „Stringbeat“-LP sowie der lässige „Beat Girl“-Soundtrack, inklusive Adam Faiths coolster Nummer, „Made you“.
Alle Aufnahmen selbstverständlich in gloriosem Mono, neu gemastert und mit detaillierten Linernotes versehen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Gereon Helmer