Am 22. Dezember 2002 starb Joe Strummer, einst Sänger von THE CLASH, im Alter von gerade mal fünfzig Jahren – der Gedanke daran schmerzt immer noch, gerade wenn man daran denkt, dass der einem damals mit selbst knapp über dreißig so alt vorkam – und man selbst heute älter ist als der damals. So viele schöne Platten wären von Strummer noch zu erwarten gewesen, der damals mit den MESCALEROS gerade einen richtig guten Lauf hatte: 1999 war „Rock Art And The X-Ray Style“ erschienen, 2001 das gefeierte „Global A Go-Go“ auf Hellcat, und posthum kam 2003 noch „Streetcore“ mit dem Übersong „Coma girl“, der auch der Opener dieser 16 Songs umfassenden Werkschau ist. Mit „Joe Strummer 001“ war ja erst 2018 eine 32 Songs umfassende Zusammenstellung Strummer-Material erschienen, teilweise gibt es Überschneidungen, teils sind unter den 16 Songs welche (das famose „Get down Moses“ oder „At the border, guy“ etwa), die da nicht zu finden waren, und sowieso kommen beinharte Strummer- und THE CLASH-Fans an „Assembly“ (auch als 2LP erschienen) nicht vorbei, sind doch mit „Junco Partner (Acoustic)“, „Rudie can’t fail“ (live) und „I fought the law“ (live) wohl unveröffentlichte Songs enthalten. Etwas genauer hätte man das schon gerne erklärt bekommen, exakte Angaben dazu fehlen im Booklet jedoch, dafür gibt es alle Texte und Linernotes von Jakob Dylan – in einer Schriftgröße, die im Gegensatz zum Ox wirklich eine Lupe erforderlich macht. Da wurde nicht an die CD-Kundschaft von zu 100% 50+ gedacht ... Wer bislang ohne Strummer durchs Leben gegangen ist, findet hier den idealen Einstieg, dessen Solokarriere vorwiegend in den Neunziger Jahren betreffend. Und sowieso ist es eine gute Idee, sich mal wieder alles (!) von Strummer anzuhören. Immer wieder ergreifend: „Redemption song“
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