JIM LAUDERDALE

The Bluegrass Diaries CD

Der Titel dieses Albums hätte kaum programmatischer ausfallen können, denn Singer/Songwriter Jim Lauderdale, der bereits seit Anfang der 90er Country, Pop, Rock'n'Roll, Blues, Folk, R&B und Bluegrass auf seinen Platten gekonnt umzusetzen verstand, taucht hier erneut tief in amerikanische Rootsmusik ein.

Allerdings hieß bereits eines von zwei Alben aus dem letzten Jahr "Bluegrass", wo Lauderdale in ähnlicher Form den Bogen zwischen nostalgischen Countrysounds und produktionstechnischer Moderne spannte.

Es gibt auf "The Bluegrass Diaries" sicher nichts, was im Kontext von Bluegrass und anderer Spielarten von Country nicht schon mal aufgenommen worden ist, was die Platte aber zu so einer höchst befriedigenden Angelegenheit werden lässt, kann man wohl nur mal wieder mit dem überstrapazierten Begriff der Authentizität beschreiben.

Denn Lauderdales Modernisierungsbemühungen sind eigentlich so gut wie kaum spürbar, die Platte klingt definitiv wie eine, die in diesem Jahrtausend aufgenommen wurde, die Musik selbst könnte aber auch aus den 40er und 50er Jahren stammen.

Eine extrem zeitlose und vor allem kurzweilige Angelegenheit, die Lauderdale hier auf höchst stilsichere Art eingespielt hat. Wer den Soundtrack zum Film "O Brother, Where Art Thou?" mochte oder "echte" Bluegrass-Vertreter wie die legendären FOGGY MOUNTAIN BOYS, dürfte auch mit dieser Platte sehr viel Spaß haben.

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