Auf Music Fear Satan, dem Pariser Label mit angeschlossenem Plattenladen (oder andersrum), ist das Debüt der ebenfalls aus Paris stammenden JESSICA93 erschienen. An deren Album (ver)stören zunächst zwei Aspekte: der seltsame Bandname, der nach einem typischen Internet-Usernamen klingt, und das Albumcover, das mit einem Bandlogo sowie einem Lettering aufwartet, hinter dem man musikalisch alles vermutet, beispielsweise groovy Crossover-Rock, aber nicht so eine wohlklingenden Mixtur aus Shoegaze britischer Machart einerseits und französischem Coldwave andererseits, angereichert mit etwas Post-Rock-Bombast.
Never judge a book by its cover ... „Band“ ist hier übrigens zu hoch gegriffen, JESSICA93 ist eine One-Man-Show, Geoffroy Laporte heißt das Multitalent, das auf der Bühne Gitarre spielt und singt und Bass und Beats aus der Konserve wummern lässt.
Hallige Vocals treffen auf flirrenden Gitarrenklänge und ein Drumming, das an den legendären Doktor Avalanche denken lässt. Mir gefällt das. Auf der Vinylversion finden sich sechs Stücke, auf der CD zehn.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Joachim Hiller