JEFF ROWE

Bridges/Divides

Es kann nicht genug Punkrocker geben, die zwischen Moshpits und zerschlagenen Gitarren ihre Singer/Songwriter-Qualitäten entdecken. Während Chuck Ragan, Joey Cape und Co. schon vor ihren Soloprojekten bekannt gewesen sein dürften, wird Jeff Rowe für die meisten ein neues Gesicht sein, war seine ehemalige Band BOXING WATER hierzulande doch eher mäßig erfolgreich.

Auf seinem mittlerweile zweiten Soloalbum lässt Rowe sich von einer Band unterstützen, die sich jedoch immer im Hintergrund hält und ihm den Vortritt lässt, so dass der Singer/Songwriter-Charakter der Songs nie verloren geht.

Neben Balladen wie „Housekeeper’s son“ und „The abscence“ wird das Album von melancholischen und dennoch beschwingten Songs wie „Flying lessons“ oder „State of loneliness“ dominiert. Der Höhepunkt wird mit dem hymnischen „Simple & fair“ erreicht, einem Song, bei dem man alle seine Freunde in den Arm nehmen und laut mitsingen möchte.

Egal, ob Ballade oder Uptempo-Nummer, irgendwie schafft es jeder von Jeff Rowes Songs, eine gewisse Euphorie und Hoffnung auszustrahlen. Seine rauhe und eingängige Stimme trägt ihren Teil dazu bei, dass „Bridges/Divides“ ein mitreißendes und abwechslungsreiches Album geworden ist, das gekonnt auf der Grenze zwischen Folk, Punk und Pop tanzt.

Rundum gelungen.