Unprätentiös und glamourös im selben Moment ist die Musik von Jane Weaver. Ihr markanter Pop-Entwurf, den die Gitarristin und Songwriterin über die Jahre immer weiter ausformuliert hat, kommt auf ihrem aktuellen Album neuerlich zum Ausdruck. Denn auf „Love In Constant Spectacle“ sind wie üblich besondere Momente und hinreißende Melodien vorhanden. Vor allem der Titeltrack bringt Weavers tiefes Pop-Verständnis am schönsten zum Ausdruck. Aber ein paar Lieder bleiben merkwürdig fahl, lassen offen, wohin sie eigentlich möchten – in die Synthesizer-vernebelten Achtziger Jahre oder in die Gefilde von Art-Pop. Beide Spielwiesen kann Jane Weaver mühelos mit hochwertigen Songs erstrahlen lassen. Die Musikerin aus Liverpool bleibt davon unangetastet eine wichtige Stimme in der UK-Independent-Pop-Szene, aber aus ihrer Feder sind schon zwingendere und konsistentere Platten geflossen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Anke Kalau