BLOOD BROTHERS und PRETTY GIRLS MAKE GRAVES sind nicht mehr - lang lebe JAGUAR LOVE! Dieser Dreier setzt sich aus Mitgliedern oben genannter Bands zusammen, und manch einer wird fluchen, weil sich ausgerechnet Johnny Whitney ans Mikrofon geschwungen hat: Ja, das ist der mit der Mickey-Mouse-Stimme! Auch in anderen Punkten hört man der Band die Herkunft seiner Mitglieder deutlich an.
Die letzten Alben der BLOOD BROTHERS waren schon verhältnismäßig poppig, hätte man ihnen aber noch ein oder zwei Jahre Zeit gelassen, dann wären sie vermutlich auch dort angelangt, wo J-Love nun sind.
Die Songs sind schwungvoll, das Schlagzeug flimmert aufgeregt, und sexy schmiegt sich die Orgel in den mundgerechten Lärm der Gitarren. Dazu eben der Gesang, der zwischen Nervtöterei und Einzigartigkeit pendelt.
Das alles führt sicherlich in Kürze dazu, dass sich die Indie-Schickeria vor Begeisterung schier überschlagen wird. Aber sehen wir den Tatsachen ins Auge: Der Auftakt ist gelungen, das Debüt ist Aufsehen erregend, und niemand muss sich mehr wegen des Ablebens der Blutsbrüder grämen.
Einzig die Fans von PGMG werden sich weiterhin wünschen, ihre Lieblinge würden sich noch einmal zusammenraufen. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Christian Meiners