JACK SAINTS, THE

Rock And Roll Holocaust CD

YEEEOOOWWW!!! THE JACK SAINTS!!! Dreimal habe ich die während meines Aufenthalts in San Francisco gesehen und jedesmal waren sie fantastisch. Im "Covered Wagon Saloon" haben sie die CANDY SNATCHERS an die Wand gespielt und ich kann mich noch gut erinnern, dass am Ende jenes Abends mehr Blut als Bier auf dem Boden rumsuppte.

So kann´s gehen, wenn man wie Gitarrist und Sänger Mike Stacheldraht als Verstärkerkabelverzierung benutzt. Und dabei mußte ich zuvor schon im Rahmen von "Stinky´s Peep Show" einen Strip von Miss TRASHWOMAN/BOBBYTEEN Tina Lucchesi verdauen.

Beinahe noch besser kann ich mich an die zweite Show der JACK SAINTS im malerischen Tenderloin erinnern. Einmal wegen des brutalen Greg-Ginn-Gitarrensounds, von dem man an jenem Abend an die Wand genagelt wurde, und zum anderen wegen des massiven Kentucky Fried Chicken´s, vor dem ich im Anschluß an die Show in einer schlecht ausgeleuchteten Straßenecke an die Wand genagelt und höflich gefragt wurde, "How much money ya got on ya?", bevor ich einen neuen Weltrekord über 3000 m aufstellte.

Ich kann schon die ersten Deppen hören, die die JACK SAINTS mit dem ganzen Skandinavien-Müll in einen Sack stecken. Zur Erklärung: den guten Mike konnte man beinahe täglich bei Amoeba Records antreffen und da wurde von den DIDJITS über die VALENTINE KILLERS bis zu VOID und zurück zu den HOTROD HONEYS so ziemlich alles aus dem Regal gezogen.

Auch wenn die CD nicht ganz an "Sweating Like A Whore At Church", geschweige denn an die Live-Qualitäten der Band heranreicht (zu dem "Cocaine"-Cover sag´ ich jetzt mal gar nichts), so kann man grundsätzlich für "Rock And Roll Holocaust" eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.

Zum Schluß der CD gibt es übrigens noch eine Auswahl von KUSF Radio Spots, die Zeugnis darüber ablegen, welche Clubs innerhalb der letzten Monate und Jahre der fortschreitenden Yuppifizierung San Francisco´s zum Opfer gefallen sind.

Zudem wird der authentische Beweis geliefert, dass Tom Guido nicht mehr alle auf dem Zaun hat und dass The Purple Onion, sofern der Club denn alle Jubeljahre mal für einen Abend geöffnet hat, die beste Lokalität ist, um zu bestaunen, wie sich psychothische Crack-Schlampen gegenseitig die Fresse polieren.

Absolutes Highlight dabei folgender Dialog: Tom Guido: "Do you want me to go kill somebody in front of you?" Zuruf aus dem Publikum: "Go to the fuckin´ Tenderloin and kill somebody!" Genau! Pussy!