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JA, PANIK

DMD KIU LIDT

DMD KIU LIDT – „Die Manifestierung des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit“. Dafür stehen die Kürzel im Titel dieser Platte. Ich möchte darauf erwidern: DEVJP IML IDA! (Das Entdecken von JA PANIK in meinem Leben ist die Angenervtheit). Sie kommen aus dem Heimatland von Künstlern wie Falco und ERSTE ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG. An der Herkunft Österreich kann es also nicht liegen, dass es hier nicht so funzt. Produziert wurde das Werk von Guru Moses Schneider und herausgebracht durch das vielbeachtete Lieblingslabel des Feuilletons, Staatsakt. Tolles Coverartwork, sieht schick aus, das Teil! Da kann also nichts mehr schief gehen? Doch! Wenn sich die Nadel durch die Rillen der Platte tastet, kommt aus den Boxen ganz unoriginelle Kleinkunst-Musik heraus, die für sich genommen ganz und gar nicht catchy ist, sondern hauptsächlich als Fläche für unangenehm vordergründigen und leicht schiefen Gesang fungiert. Die Texte wirken auf mich in erster Linnie belanglos, sind dafür jedoch durchsetzt von bedeutungsschwangeren Schlüsselworten. Und wenn dem Sänger gerade nichts mehr einfällt, geht’s in Englisch weiter oder mit dem altbewährten „lalala!“. Mit ganz viel gutem Willen klingt das stellenweise nach PAVEMENT. Aber guter Wille ist nach der vierten Seite dieses Doppelalbums das Letzte, was ich aufbringen kann. Dieser Klassiker deutschsprachiger Popmusik kommt nun nach zehn Jahren wieder auf den Markt. Neugierig geworden? Dann greif zu!