IO

Monolith

Eine schöne Postrock-Scheibe aus Birmingham, England. Nun passiert in diesem derzeit arg strapazierten Genre ja doch ziemlich viel Irrrelevantes, tummeln sich unzählige Kopien sowie sich immer nur wiederholende Bands.

IO wissen jedoch irgendwie ihre Köpfe aus der Schlinge der Relevanzlosigkeit zu ziehen. "Monolith" hat genug Substanz, um dich auch nach dem zigsten Durchgang nicht in ein Loch aus Langeweile fallen zu lassen.

Die genretypischen, wirkungsvollen Techniken der Dynamik sowie des Crescendos werden natürlich auch hier ausgiebig strapaziert, aber die Musik von IO hat nichts mit MOGWAI-Bombast zu tun und besitzt auch nicht die gern imitierte, typische GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR-Fragilität.

Die Stücke haben etwas von der Verspieltheit von EXPLOSIONS IN THE SKY oder FROM MONUMENT TO MASSES, münden aber immer wieder in brachialeren Parts, die schon fast in Richtung ISIS gehen.

Es ist der mit bescheidenen Mitteln erzeugte Abwechslungsreichtum, der IO eine eigene Identität verleiht. Sie packen dich einfach an der Hand, zerren dich durch ihren gut gelaunten Klangkosmos und liefern mit ihrem Debütalbum einen enthusiastischen Soundtrack zum Frühling.