WHITECHAPEL, JOB FOR A COWBOY, CARNIFEX, ALL SHALL PERISH – es sind Gruppen wie diese, mit denen IMPENDING DOOM ihre Attitüde und ihren Zugang zum modern-extremen Metal beziehungsweise Deathcore teilen. Lange war es ruhig um die Kalifornier, der Nachfolger des 2013er „Death Will Reign“ hat auf sich warten lassen. Mit „The Sin And Doom Vol. II“ erscheint nun nicht der zweite Teil eines zusammenhängenden Konzeptes, sondern eine Art zweites Debüt. Die Wahl des Produzenten und die Betitelung lassen daran keinen Zweifel, ist „The Sin And Doom Of Godless Men“ doch 2005 der Einstand der Band aus Riverside gewesen. Ähnlich wie in den frühen Tagen präsentieren sich IMPENDING DOOM vor allem drückend und destruktiv. Anstelle jugendlicher Impulsivität kommen heute jedoch geplante Zuspitzung und durchdachte Komplexität zum Tragen. Die bemühten Melodien mögen die Hörbarkeit fördern, an der harschen, ungestümen Brutalität ändern sie jedoch nichts. Die Kalifornier kreieren mit „The Sin And Doom Vol. II“ eine furiose, düstere Deathcore-Studie. Textlich beweisen die Kalifornier Entschlossenheit und suchen nach Errettung. Die einstige Facedown-Gruppe illustriert das mit giftigen, heftigen Sounds, die insbesondere die eingangs umrissene Klientel ansprechen wird.
© by Fuze - Ausgabe #71 August/September 2018 und Arne Kupetz