In fiesem Knallgelb ist die Split-LP der Italiener IGIOIA und ihrer Landsmänner JONESTOWN KIDS gehalten. Bedenkt man, dass in Jonestown beinahe 300 Kinder von ihren Eltern ermordet wurden, ist das ein recht bescheidener Bandname ...
Anyway, IGIOIA spielen laut Selbsteinschätzung Powerviolence, aber eigentlich pulsiert bei beiden Bands klassischer italienischer Hardcore durch die Adern, man denke an frühe NEGAZIONE und ihren chaotischen Ansatz.
Dass hier eine Sängerin das Geschrei übernommen hat, merkt man nicht unbedingt. Die Band tauft ihre Hälfte der LP „(No) Di Vivere“, also „(Nein) Zum Leben“ und hat alle Songs mit „N“ beginnen lassen.
Ein Song namens „Nihil is me“ spricht auch nicht gerade für pure Lebensfreude. Die JONESTOWN KIDS klingen dann ähnlich, aber eher mit durchgehender Punk-Note im Unterton und siehe da: Ende der Achtziger wäre man von der LP begeistert gewesen und auch heute taugt sie nicht nur für Nostalgiker.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Ollie Fröhlich