Dass die Trierer ICHOR vor gut einer Dekade mal im damals höchst angesagten Deathcore-Fahrwasser schipperten, lässt sich heute, wenn überhaupt, nur noch erahnen. Im Interview zum Albumdebüt „The Siege“ vor einigen Jahren erklärte Frontmann Eric, man verstehe sich eher als Death-Metal-Act, für den Bands wie BEHEMOTH eine Vorbildfunktion haben.
Und tatsächlich schwamm sich die Band vom Deathcore-Stempel frei und prügelte sich auf den Folgewerken „Benthic Horizon“ und „Depths“ durch brutalen, modernen Death Metal. Album Nummer vier, „Hadal Ascending“ getauft, nimmt etwas das Tempo aus der ganzen Sache, bietet statt rabiatem Geprügel große und flächige Riffs.
Ja, man könnte sogar schon von Epik sprechen und das oben erwähnte große Vorbild schimmert deutlicher denn je durch. Dies vor allem auch, da auf dieser Platte der Black Metal in Form von flirrenden Gitarren und großen Melodien in den einmal mehr fantastisch produzierten Sound der Band integriert wurde.
Nennen wir das Kind beim Namen: Spätestens mit „Hadal Ascending“ mischen ICHOR in der ersten Liga des modernen Death Metal mit. Das wunderschöne Artwork zwingt einem die Vinylversion übrigens förmlich auf.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Jens Kirsch