Entweder die Typen sind verdammt smart oder saublöd: Kommen aus Sheffield, U.K., lassen sich auf dem Cover aber an diversen New Yorker Straßenecken fotografieren und tun so, als seien sie die STROKES.
Haha. Und dann das Info: an alle Ecken und Ende wird hier genamedroppt, was das Zeug hält und damit auch wirklich der allerdümmste Journalist kapiert, dass die hier das nächste große Ding sind - oder auch nicht: hier mit den STROKES gespielt, da mit den WHITE STRIPES, und wieder woanders mit den YEAH YEAh YEAHS.
Will heißen: Habt ihr auch alle kapiert, dass die auch auch so richtig crazie wilde Boys sind, die den Rock'n'Roll anno 2002 neu erfunden haben? Und toll, Chris Thomas (in Klammer: SEX PISTOLS, PULP, INXS, BEATLES etc.) hat produziert.
Na, das muss ja was sein. Es ist zum Verzweifeln! Warum so billiges Gehype? Denn die Platte ist ja wirklich ganz okay - aber eben auch nicht mehr. Okay, England ist "back on the map" in Sachen Rock, wie wir seit MCLUSKY, LIBERTINES und IKARA COLT und so weiter wissen, und HOGGBOY gehören dazu.
Gut. Nix gegen dieses Bands. Und nichts gegen HOGGBOY, aber hier wird ganz klar nur mit Wasser gekocht. Also keine neue Superband, kein neues "Nevermind", sondern vier Typen Anfang zwanzig, die ein paar gute Platten zuhause haben, Lederjacken tragen, die nötige Fuck You-Attitüde an den Tag legen und wissen, dass der ganze polierte US-Majorpunk von BLINK 182 bis PAPA ROACH vollkommene Scheisse ist.
Doch, gefällt, ist okay - und mehr auch nicht. (36:18) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Joachim Hiller