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HIRAKI

Stumbling Through The Walls

DAUGHTERS mit mehr Elektronik, oder sogar bei alten GENGHIS TRON, dort könnte die Musik von HIRAKI erst einmal eingeordnet werden, doch würde das gleichermaßen zu viel als auch zu wenig über das Album aussagen. Also von Anfang an: Nach ihrem Debüt „Modern Genes“ kommt mit „Stumbling Through The Walls“ das zweite Album dieses dänischen Trios heraus. Mit progressivem Noiserock fangen sie den moralischen Untergang der Welt ein. Die Riffs der Gitarre und das Schlagzeug sind wie beim vorherigen Album stark Hardcore-lastig, was sehr gut zu dem hämmernden Synthesizersound passt, der alles durchdringt und durchsetzt. Dieser Sound ist einer von zwei wichtigen Aspekten dieses Albums, die ein Gefühl des Zerdrückens und Auszehrens hervorrufen. Der zweite Punkt, der für mich auch die Kurzweiligkeit dieser Songs ausmacht, besteht aus den sich ändernden gesanglichen Nuancen. Neben dem manchmal durch Sprechen und Singen unterbrochenen Geschrei zeichnen sich auf dieser Platte drei der acht Stücke durch Gastparts aus. Besonders der Sprech- und Gesangsbeitrag von Rikke Fink in „New standards“ zeigt auf, wie durchgehend nach Abwechslungsreichtum im Songwriting und deren Umsetzung gesucht wird. Alles fügt sich dabei zu einem überzeugenden Gesamtbild, das die „Common fear“ (so der Opener) des Menschen nicht aus dem Auge verliert.