Als französische Band, die englische Texte schreibt, einem Opener den Namen „Numero uno“ zu geben, hat schon einen gewissen Witz. Das lenkt fast von der Qualität des Songs und seinem Überraschungsmoment ab. Wer es hört, wird wissen, was gemeint ist. Was bei „Club Dragon“ direkt auffällt, ist die Perfektion, mit der sich das Album in das Genre Pop-Punk einfügt. Bei den ersten Takten fallen einem direkt fünf Bands ein, die in dieselbe Kerbe schlagen. Grund dafür könnte die Beteiligung von Steve Evetts und Alan Douches sein, die schon bei unzähligen Alben der Musikgeschichte ihre Finger mit im Spiel hatten. 2017 gesellen sich nun HIGHTOWER mit ihr ihr prominentes Portfolio. Musikalisch ist an dem Album wirklich überhaupt nichts auszusetzen. Auch wenn es erst die zweite Platte ist, klingt sie, als ob sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht hätten. Die Emo-Einflüsse aus den frühen 2000ern sind nicht zu überhören und als Fan des Genres kann man nicht anders, als die frischen Melodien mit ihren gewohnten Tönen zu genießen. Leider fehlt es dadurch hier und da an einer eigenen Note, um sich von vergleichbaren Bands abzuheben. Das schmälert allerdings das Gesamtresultat nur wenig und „Club Dragon“ bleibt eine großartige Punk-Platte.
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Joscha Häring
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Daniel Schubert