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HIGHRIDER

Roll For Initiative

Für mich eine der besten Platten des Jahres 2017, öfter habe ich kein Album gehört in den letzten Wochen. Schon die Anfang 2016 erschienene Debüt-EP „Armageddon Rock“ konnte mich rundum begeistern, und dieses Niveau halten die Schweden HIGHRIDER mit ihrem ersten Album „Roll For Initiative“ locker.

Gegründet wurden HIGHRIDER Anfang 2013 von Andreas Fagerberg (früher bei der Hardcore-Band FREDAG DEN 13:E) und Carl-Axel Wittbeck (dr), für die den Sound prägenden Synthiesounds ist Christopher Ekendahl verantwortlich, Eric Rådegård spielt Gitarre.

Dystopischer, blacker Crust à la WOLFPACK trifft auf klassischen Heavy Metal, die Band beruft sich auf RAINBOW und DEEP PURPLE, gespielt wird allerdings fast durchweg in halsbrecherischem Crust-Tempo.

Die Keyboards, genauer: die Orgel ist prägendes Stilmerkmal, sie steht stets prägnant im Vordergrund, wie bei so mancher Farfisa-Fuzz-Band, nur dass hier nicht verzagt gepiepst wird, sondern aus dem Vollen geschöpft – hier und da höre ich neben Jon Lord von DEEP PURPLE auch mal das legendäre „Hoodoo man“ von BIRTH CONTROL heraus.

HIGHRIDER, die sich von Brad Boatright einen gewohnt knackigen Sound verpassen ließen, sind eine absolute Ausnahmeband, wobei ihr Alleinstellungsmerkmal im Zweifelsfall auch ihre Crux ist: mag man Orgel so gar nicht, wird man hier nicht glücklich.

Die Texte sind düster bis seltsam („Vagina al dente“), und ich hoffe, ich kann die Band 2018 mal live sehen – weit nach Deutschland vorgewagt haben sie sich 2017 nicht. Und was geht in Sachen neues Album? Die Aufnahmen hier sind bereits von 2016!