Thematisch schwer aufgeladener und sich auch musikalisch ausgesprochen heavy gebärdender Rock aus Schweden. „Armageddon Rock“ ist der programmatische Titel der 4-Song-Debüt-EP, unter der CD-Kralle prangt das Atom-Logo, und dazu passt, dass ein inspirierendes Thema der Kalte Krieg der Achtziger und die drohende Auslöschung der Menschheit ist.
Gegründet wurden HIGHRIDER Anfang 2013 von Andreas Fagerberg (früher bei der Hardcore-Band FREDAG DEN 13:E) und Carl-Axel Wittbeck, und so stehen musikalisch einerseits dystopischer Crust à la WOLFPACK Pate, andererseits dominierend klassischer Heavy Metal, wobei die Band sich auf RAINBOW und DEEP PURPLE beruft, aber durchaus auch mal fast thrashig losballert („Semen mud and blood“).
Die Orgel ist prägendes Stilmerkmal, womit man mich ja schnell um den Finger gewickelt hat, und auch gesanglich geht alles in Ordnung: wütendes Brüllen statt Eierkneifer-Vocals, damit bin ich einverstanden – ganz so klassisch schwermetallisch ist man dann doch nicht unterwegs.
Eine brachiale Wall of Sound bauen HIGHRIDER bei allen ihren Songs auf, der dystopische Inhalt überzeugt, und so bin ich sicher, dass man vom dem schwedischen Vierer noch hören wird – klischeefreie Bands dieser Qualität gibt’s nicht so viele.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Joachim Hiller