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HIGH COMMAND

Beyond The Wall Of Desolation

„Das klangliche Äquivalent einer Barbarenhorde“ wolle man sein, so beschreibt die Band ihren Sound. Nun, so ähnlich („Eine tausende Mann starke mongolische Reiterhorde“) habe ich mal WOLVES IN THE THRONE ROOM beschrieben, doch an deren Musik gewordenen Vernichtungsangriff kommen HIGH COMMAND nicht ganz heran, widmen sich aber auch einem etwas anderen Genre: Wo die einen Black sind, sind die hier Thrash.

Und Crossover. Und Hardcore. Man denke an frühe INTEGRITY, an die „Best Wishes“-CRO-MAGS, aber auch an die aktuellen KREATOR, die freilich unerreicht bleiben. 2016 gründete sich die Band in Worcester, Massachusetts, 2016 kam auch „The Secartha Demos“ im Tapeformat – und nun 2019, fast wie aus dem Nichts, das fast schon zu Perfektion gereifte Debüt, von einer Band, die weder jemand bislang auf dem Schirm hatte noch Mitglieder hat, die in anderen Bands Meriten sammeln konnten.

Eine 7“ namens „The Primordial Void“ gab es 2018 noch, das ist alles. Klingt alles sehr bärig, basic und handgemacht, und dass einmal mehr Brad Boatright den finalen Schliff besorgte, ist für mich ein Markenzeichen – der Kerl hat einfach ein Händchen für extrem trockenen, griffigen, schnörkellosen Sound.

Subtil geht anders, die komische Schnörkelschrift im Booklet kann keiner lesen, aber Schlagworte wie „hell“, „kill“, „desolation“ oder „darkness“ reichen mir aus, um die textliche Dimension zu erfassen.