HIDDEN ORCHESTRA

Reorchestrations

Die beiden ausufernden HIDDEN ORCHESTRA-Alben beweisen es genauso wie seine Mixtapes, in deren Verlauf Arvo Pärt problemlos auf RADIOHEAD folgt und es sodann in beatlastigen HipHop übergeht: Joe Acheson, Kopf der schottischen Instrumentalisten, hat ein nuanciert-überdrehtes Gespür für Rhythmik.

Nun nimmt er sich für „Reorchestrations“ fremdes Liedgut vor, um diesem eine eigenwillige Mixtur aus Drum’n’Bass, TripHop und zahllosen Drum-Spuren beizubringen, die weiterhin von prägnantem Bass unterlegt sind.

Ihm gelingt es virtuos, jedem einzelnen Stück die elementare HIDDEN ORCHESTRA-DNA einzupflanzen und mit einem träumerischen Flow und einer feinen Dynamik auszustatten, ohne die eigene Ästhetik der Originalversionen zu zerbrechen.

Besonders vor der vielgestaltigen Umprogrammierung von „Thograinn thograinn“ des Edinburgh-Duos MACMASTER/HAY muss man sich verneigen. Sauber!