HENRY FONDA

Play Fast Drive Slow

Zum Auftakt gibt es eine Melodie aus dem Western „Spiel mir das Lied vom Tod“. Natürlich: die strahlend blauen Augen von Henry Fonda, eiskalt und brutal, er war einer von den Bösen. Brutal ist auch der Sound von HENRY FONDA.

Powerviolence halt – beziehungsweise „Berlins #1 Spazzcore Outfit“, so das Label, oder „Cookiemonster Hardcore“, so HENRY FONDA – und natürlich gewöhnungsbedürftig, trotzdem auch irgendwie nachvollziehbar.

Ich mag nun mal Titel wie „Vegan Meatpie aka Szenebrei“, „Fußuppercut“ oder „Ich scheiß auf Jesus-liebt-dich-Sonnenstrahlen“. Ungewöhnlich ist, dass dieses C90-Tape mit der kompletten Band-Diskografie hauptsächlich aus Tracks besteht, die ihrerseits vorher auch auf Kassette erschienen sind.

Da hat eine Band wohl ihr Medium gefunden. Dass es das überhaupt noch gibt, wollen mir normale Menschen oft kaum glauben. Ist eben Randgruppen-Minderheitenmusik, deswegen gibt’s auch nur eine Auflage von 35 Stück.