Der Titeltrack, als direkte Antwort auf den rechtsextremen Front National und dessen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen, beginnt konsequenterweise mit ein paar deutlichen Worten auf Französisch.
Gesungen („Oi! Oi!“) wird das von Hugues Le Corre, der auch das angemessen düstergraue Artwork entworfen hat. Ansonsten werden die wie immer smarten englisch/deutschen Texte gebrüllt oder gegrunzt und HxF sind dabei musikalisch so abwechslungsreich, wie es eine Krachband in diesem Genre nur sein kann ...
„There is no violence like powerviolence“! Das bedeutet hier auch, alle 16 Tracks passen auf eine LP-Seite, die andere ist über und dafür besiebdruckt. So unfassbar brillant wie ihr 2013er Album „Deutschland, du Täter!“, für mich schon ein moderner Klassiker, ist das hier nur in Teilen, aber das reicht dicke.
Seiner Wut, dem Ekel mit aller Wucht Ausdruck zu geben, diese ganze Energie, die darin steckt, kurz gesagt: Powerviolence kann etwas sehr Befreiendes haben – auch für die, die sich das einfach nur anhören.
Und bei mir funktioniert’s, schließlich haben die Berliner Spaß in jeder Lebenslage, dem Mehrheitsdreck zum Trotz. Ein Song heißt „Surveillance of the fittest“, muss ich noch mehr sagen? Okay: „These boots ain’t made for talking“.
Hallo Polizei.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Ute Borchardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Ute Borchardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Ute Borchardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Ute Borchardt