HEMDEN

Es wird gehen MCD

Au Mann! Dann bin ich eben Punk, ignorant und uncharmant. Aber man unterlasse es, mich mit tumben Pop-Phrasen rasend zu machen. Ich bin nämlich ein arg Enspannter, im Tagesgeschäft. Und nein, ich mag es nicht, rasend gemacht zu werden.

Haben wir es bei diesem Dorn in meiner Seele nicht mit einem von Zucker triefenden Stück glanzvollem, pompösen Pop zu tun? Doch, wir haben. Lied Nummer zwei zerreißt mich fast in zwei Stücke.

So grandios die Gesangsharmonie auch ist, so unfassbar platt finde ich das, was der Text hergibt. Schöner, wenn auch ein wenig seicht wirkender Indiepop nimmt einen mit, streichelt das Ohr, von weitem.

Aus der Nähe zwickt es mich jedoch im Ohr und ist mir gänzlich zu glatt und belanglos. Wer in Schlagerfan-Manier weghören kann, wenn die fragliche Message aus der Box trieft, jedoch hinhört, wenn die hübschen Melodien sich in den Gehörgang fräsen, der ist hier im Wunderwolkenland und kann sich wohl fühlen.

Mir perlt das Ganze hier vom gut gewachsten Rücken ab und tropft mir am Arsch vorbei. Fünfmal Gitarrenmelodien für die Ewigkeit in einem Gesamtkontext, der mir von gestern und mit zu viel pop-eigener Vergänglichkeit gesegnet scheint ...