Müsste ich von der Verpackung auf den Inhalt schließen, sollten meine Boxen jetzt eigentlich moderne, pseudointellektuelle Elektroklänge in meine Lounge spucken. Zu meinem Glück übernehmen HELL DEMONIO von dem schick bedruckten, neonroten Cleartray ohne Cover, wenn man so will, nur die Schlichtheit.
Denn auf der CD befinden sich sieben Rock'n'Roll-Songs, die sich auch nicht mit aller Gewalt in eine Schublade quetschen lassen wollen. Zwar sind als Einflüsse AC/DC, STOOGES und FUGAZI erkennbar, aber nicht die Eingängigkeit, Kreativität oder das Beherrschen der Instrumente machen das Ganze interessant.
Der Grund warum es Spaß macht, diese doch sehr wenig abwechslungsreiche CD bis zum Ende zu hören, ist allein die Spielfreude und die Liebe zur Musik, die man den Minimalisten deutlich bei jedem gespielten Ton anmerkt! So brauchen die fünf Italiener Hell Demonio No.
1, Hell Demonio No. 2, Hell Demonio No. 3, Hell Demonio No. 4 und Hell Demonio No. 5 Black Beauty Cowbell weder Namen, noch ein Studio zum Aufnehmen, noch ein Textblatt oder weitere Informationen, wechseln ihre Instrumente wie sie lustig sind und fangen gerade an, sich live den Arsch abzuspielen.
Mit den einzigen sieben Liedern, die sie bisher geschrieben haben, und ihrer "Greatest Hits"-EP im Gepäck. (15:41) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Andreas Krinner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Mario Turiaux