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HECK

On Your Nerves

Sixties-Pop im Kochwaschgang, Neo-Garage mit Bluthochdruck, Soulpunk-Lamento für Hooligans. So in etwa ließe sich die Marschrichtung des dritten Albums von THE HECK abstecken. Zwischen zwölfsaitigen Tearjerkern, fast schon penetrant eingängigen Singalongs und hochenergtischen Sixties-Punk-Stompern grast dieses niederländische Garage-Punk-Kommando auf weiter Flur, flimmert doch dazwischen hin und wieder die Orgel, plärren Henri Keefmens Vocals zwischen Pop und Grunge oder rauscht die „Three-Chord-Revolution“ aus dem College-Radio. Wie gerne würde man einen Finger auf ein konkretes Genre legen, um die Klanglandschaft von THE HECK zu kartografieren, nur ist es schlicht nicht machbar. Mag man THE SONICS oder KINKS, wird man THE HECK mögen. Sind es RADIO BIRDMAN oder MC5, dann ebenso. Und umso mehr, wenn es sich um REIGNING SOUND oder BYRDS handelt. Mit „On Your Nerves“ bringen THE HECK Nederbeat 2.0 mit einer hochenergetischen Machart ins Ziel, „dass man gelegentlich an die prahlhansigen Revivalisten HIVES denken muss“, um hier die Besprechung zu „Heck Yeah“ zu zitieren, währen in puncto Songwriting noch ein, zwei weitere Scheite ins Feuer geschmissen wurden.