HECATE ENTHRONED

The Slaughter Of Innocence & Upon Promethean Shores / Dark Requiems ... And Unsilent Massacre / Kings Of Chaos / Redimus

HECATE ENTHRONED sind Waliser und spielen seit 1995 symphonischen Black Metal. Gemeinhin wird die Band, deren vier erste Alben jetzt wiederveröffentlicht werden, mit CRADLE OF FILTH verglichen. Mit diesem platten Verweis wird man dem Sextett aber nur zum Teil gerecht.

Ja, auf den ersten beiden Alben, auf denen man zusätzlich noch die sehr überzeugende Debüt-EP findet, orientiert man sich vor allem gesanglich an den Landsleuten um Diva Dani Filth, aber trotz Keyboard bleibt es roher, blasphemischer und fieser Black Metal ohne jeglichen Gothic-Kitsch.

Danach folgt mit Abgang von Sänger Jon Kennedy die erste echte Zäsur im Bandgefüge, Zugang Dean Seddon wirft Herrn Filz hochkant über Bord und hebt HECATE ENTHRONED in eine neue Dimension, in der nicht nur der Gesang eigentümlich prägnant gekrächzt ist, sondern zu den bekannten Black-Metal-Keyboardflächen nun auch tief gestimmte Death-Metal-Gitarren das akustische Bild bestimmen.

Das Songwriting ist deutlich komplexer als zuvor und die Band scheint die Dynamik in der Musik für sich entdeckt zu haben, schreckt aber auch vor einem Evil-Dancefloor-Instrumental nicht zurück.

Fünf Jahre später kehrt man 2004 mit „Redimus“ zurück und setzt den eingeschlagenen Weg fort, wobei jetzt die Keyboards eine tragende Rolle spielen und die Gitarren etwas in den Hintergrund treten.

Wieder spektakulär sind die klaren Texte und der expressive Gesangsstil von Dean Seddon, aber auch der zunehmend progressive Verlauf der Lieder ist beeindruckend. Choose misanthrophy.