HEAVY METAL PARKING LOT

Ein Kultklassiker. Soso. Naja. 1986 zogen die jungen Filmemacher John Heyn und Jeff Krulik los, um im Niemandsland von Virginia (?) die Besucher eines JUDAS PRIEST-Konzertes zu filmen. Nun, Heavy-Metal-Fans sind, wie uns die legendäre Wacken-Doku vorführt, dankbare Opfer für jeden Filmemacher, der mit einer Subkultur etwas Spaß haben will.

Dazu braucht man aber keinen Film, dazu muss man nur selbst mal auf ein entsprechendes Konzert gehen, sich an den Rand des Geschehens setzen und einfach nur zuschauen. Hässliche Frisuren, betrunkene Typen, kreischende Frauen, schreckliche Outfits - daran herrscht sicher kein Mangel, ob nun Love Parade, Chaostage, Wave-Gotik-Treffen oder eben Wacken.

Das Ganze in 1986, mit reichlich getuneten Camaros (der US-Manta) im Hintergrund und Metal-Hinterwäldlern direkt im Bild. Man lacht, nach zehn Minuten ist man gelangweilt, nach 20 der Film vorbei.

Angeblich seit Jahren ein Kultklassiker in jedem Tourbus, aber was sind das für Musiker, die hierüber lachen, aber sich ihre eigenen Fans nicht genauer anschauen? Harmloser Spaß - ohne Kultfaktor, denn die Realität ist viel härter.

Dazu reichlich sinnloser Bonuskram, etwa Bilder vom Abriss jener Halle vor ein paar Jahren, oder der "Monster Truck Parking Lot"-Film und die Impressionen vom "Neil Diamond Parking Lot". File under: Nicht wirklich witzig, wenn man RTL, SAT1, PRO7 etc.

und deren diverse Dokus über Supermarktparkplatzwürstchenbudenbesucher kennt. Was für deine Party, morgens um halb zwei. (5)