HAVOK

Burn

Da sind sie wieder, die jungen wilden, denen der Thrash Metal offensichtlich mit in die Wiege gelegt wurde, denn auch die 2004 gegründeten HAVOK hauen auf ihrem ersten Album „Burn“ diesbezüglich mächtig auf den Putz.

Die musikalischen Vorbilder liegen hier bereits Sekunden nach Beginn des Intros auf der Hand, bei welchem Kollege Bohnensack noch anmerkte, dass der Song dreist geklaut sei, würde er nicht nach 30 Sekunden eine andere Richtung einschlagen und ja, tatsächlich ist die Ähnlichkeit zu METALLICA in deren frühen Jahren enorm.

Glücklicherweise versteht es die Band jedoch, sich Songwriting-technisch nicht einfach nur bei einer Band zu bedienen, sondern auf charmante Art und Weise wirklich allen alten Helden Tribut zu zollen.

Ein bisschen MEGADETH hier, ein Tom Araya-Schrei dort, eine kleine Prise PANTERA zu Zeiten von „Cowboys From Hell“, ein gehöriger Schuss TESTAMENT in deren „Ritual“-Phase; ganz klar, die Jungs haben ihre Metal-Hausaufgaben gemacht und versuchen nun den alten Spirit in die Jetztzeit zu transportieren.

Wirklich Neues kommt dabei natürlich nicht zu Tage, aber solange keine Abstriche in Sachen Qualität zu verzeichnen sind, gerne doch! Diese Platte ist jedenfalls nicht nur für den Thrash-Nachwuchs interessant, sondern auch für den einen oder anderen Nostalgiker, der hier durchaus mal ein Ohr riskieren sollte.