HARAKIRI FOR THE SKY

Arson

Das Wiener Duo – bestehend aus Matthias Sollak und Michael Wahntraum – legt mit „Arson“ sein viertes Studiowerk vor. Mit Unterstützung von Session-Drummer Kerim „Krimh“ Lechner (SEPTICFLESH) wird darauf erneut erwartungsgemäß getragene, epische Kost geboten, mit der die Österreicher bei Traditionalisten und Schubladendenkern – wieder einmal – kaum auf offene Ohren stoßen dürften. Das wohl Cleverste wäre aber sowieso, das Label „Black Metal“ einfach mal beiseite zu lassen und die Platte als das anzusehen, was sie ist: ein phasenweise durchaus rasendes, aber vor allem melodisch ausgerichtetes Stück Musik. Und wer sich bei „zeitgenössischer“ Düsterkost wie DER WEG EINER FREIHEIT, HERETOIR und ähnlichen Truppen wohlfühlt, der wird auch an „Arson“ seine Freude finden. Tatsächlich gibt es eben auch Menschen, die lieber einem Schlagzeuger lauschen, der das Tempo punktgenau aufs Band bringt. Die lieber Musik hören, die sauber und klar produziert wurde. Und die nicht allzu viel darauf geben, was nun „true“ ist und was nicht. Im Falle dieser Platte gilt obendrein: Das Ganze ist beileibe kein Spektakel, aber definitiv eine Stunde stark inszeniertes Material, welches zweifelsfrei eine Daseinsberechtigung hat. Einfach, weil es gut ist.