„Konstantinopolis Noize Errör“ steht hinten auf dem Waschzettel von Prof Sny Records, dem Label, auf dem die erste LP von HAOSSAA erschienen ist. Damit ist auch schon das Wichtigste gesagt. Das Istanbuler Trio macht präzisen und groovigen instrumentalen Noiserock.
Entfernt höre ich die frühen SONIC YOUTH und BIG BLACK heraus, aber so böse wie Steve Albinis Krachattacken klingen HAOSSAA dann doch nicht. Viel mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Keine Ahnung, mit welcher aktuellen Band sich HAOSSAA vergleichen lassen.
Noiserock habe ich zuletzt vor dreißig Jahren gehört. Es ist es gut, dass es so eine Band in Istanbul gibt. Auch ohne Text steht jeder verzerrte Akkord sinnbildlich gegen die Diktatur. HAOSSAA haben übrigens mit Bassist Ozan Aktuna einen ganz hervorragenden Zeichner in der Band.
Auf dem vorliegenden Albumcover sowie auf allen HAOSSAA-Flyern spielt er zuverlässig auf der Trashklaviatur klassischer Underground-Styles. 2011 tourte die Band zusammen mit dem Leipziger Noiserock-Trio DON VITO bereits in Deutschland.
Am 21. November spielen HAOSSAA erneut zusammen mit DON VITO im Berliner Arkaoda, der Berliner Filiale des gleichnamigen Istanbuler Hipsterclubs. Ich werde da hingehen, wenn auch nur, um mir das herrliche HAOSSAA-T-Shirt zu kaufen, auf dem ein süßes Häschen mit einem Messer tranchiert wird.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Andreas Michalke