HALL OF FAME

Paradise now CD

Sphärischer, weitläufiger Indiepop der sich aus langgezogenen, beinahe hypnotischen, meditativen Passagen immer mal wieder zu kleinen Pop-Ohrwürmern aufschwingt. Die Überhand haben aber ganz klar diese orchestralen Klangteppiche, die aber nicht ins Pompöse kippen, sondern stets nur mit wenigen Akteuren erzeugt werden.

Der Gesang passt sich diesen Klangexperimenten an, oft wirkt es, als ob ständig verschiedene Spuren hinzugefügt und wieder abgezogen würden, sprich ruhig, manchmal etwas wehleidig, hauchend, mehr als melodiegebendes Klangwerkzeug benutzt, als ein Storyteller.

Glücklicherweise wird aber davon oft genug Abstand genommen und man kehrt zu gängigen Rollenverteilung der Stimme zurück. Ingesamt ein schwer zu charakterisierendes Album, Indie trifft auf Meditationsmusik, manchmal etwas zu sehr verfasert, zuviel Xylophon und sphärische Yogaklänge, oftmals aber auch mit genau dem richtigen Händchen für geniale Arrangements.

Cover und restliches Layout sind dabei total LSD, passt auch ganz gut zur Musik. (41:50) (06/10)