In einer Anzeige des Labels habe ich vor kurzem Folgendes gelesen: "Endlich eine EP der kalifornischen Emo-Core Band, die einen Vergleich mit PAPA ROACH nicht fürchten muss." Aha. Objektiv betrachtet bedeutet das wohl, dass der Vierer seine ‚catchy' Momente aus ganz furchtbaren Metal-Leadgitarren zusammen bastelt.
"A Writer's Reference" wimmelt nur so von diesen Momenten, aber das hilft der Scheibe genau so wenig weiter wie die überzuckerte Produktion. Denn subjektiv betrachtet ist es wirklich belanglos und man hat es schon tausendfach gehört.
Die Mischung aus ein bisschen Aggression und viel zu viel Emotion geht einem spätestens dann auf den Sack, wenn man sich fragt, warum einem der Gesang so unsympathisch bekannt vorkommt. Hier werden die letzten Reste Grün, auf einer Spielwiese für Möchtegern-Geschichtenerzähler mit Hardcore-Background, abgegrast.
Wenn die Band in fünf Jahren noch ansatzweise ähnlich klingt, bin ich gerne bereit, ein paar Sachen zurück zu nehmen. Aber das bezweifle ich stark. Ganz, ganz schlimme Dünnbrettbohrer, rein subjektiv betrachtet.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Lars Koch