G.U. MEDICINE

Lords Of Oblivion

Es gibt Platten, denen ist rein objektiv betrachtet nichts Gutes abzugewinnen. Vom lächerlichen Cover über die klischeebehafteten Texte und Songtitel bis hin zu den tausendmal gehörten und ausgelutschten Kompositionen.

Und trotzdem besitzen solche Alben manchmal eine geradezu perverse Anziehungskraft, die sich mit dem Verstand alleine nicht erklären lässt. Das dritte Album von G.U. MEDICINE (was für ein beschissener Bandname!) ist so ein Kandidat.

Vielleicht lasse ich mich einfach von der superben Produktion und den versierten Musikern blenden. Oder vom wirklich formidablen Sänger, der vom derben Kötergebelle bis zum sirenenartigen Geheule des alten „Star Trek“-Vorspanns das gesamte Repertoire auffährt.

Und werden die altbekannten Songstrukturen nicht doch ein wenig durch spannendere Arrangements aufgedröselt, besonders gegen Ende des Albums? Höre ich da eine Trompete im letzten Song? Ach, keine Ahnung, warum diese Platte bei mir im Auto rauf und runter läuft aber irgendwelche niederen Instinkte wird sie wohl ansprechen.

Und damit erfüllt „Lords Of Oblivion“ auch schon alle Kriterien für eine dreckig-speckige Hard-Rock-Scheibe.