Auch wenn die Band GROW GROW aus Berlin mal den bereits ausgelatschten Pfaden des Post-Hardcore oder auch Screamo folgt, so tut sie das nicht ohne Umwege zu nehmen. Das ist durchaus positiv gemeint. So herrlich schrammelig klingen Bands, die sich in diesem musikalischen Bereich bewegen, selten. In der Regel mag man es in diesen Gefilden fett produziert, man mag es dick aufgetragen, man mag es so laut, wie es nur eben geht. Was das Thema Lautstärke angeht, so können GROW GROW sicherlich mithalten. Auf das dick Aufgetragene können sie allerdings mit Ausnahme des Intros ihres neuen Albums „Lichterloh“ offenbar verzichten. Es schadet ihnen keineswegs. „Lichterloh“ gewinnt durch diesen schrammligen Sound, der mehr an eine Jens Rachut-Band erinnert als an Kolleg:innen aus dem Post-Hardcore-Bereich. Obwohl man GROW GROW nicht unbedingt vielseitiges Songwriting nachsagen kann, entfaltet „Licherloh“ doch gerade durch seinen Klang ein hohes Maß an Intensität.
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